Frankfurt, Oder (epd). Die 34. Kleist-Festtage laden in dieser Woche zu Theateraufführungen und weiteren Veranstaltungen nach Frankfurt an der Oder ein. Zum Auftakt soll am Dienstag mit einer Performance die Sonderausstellung „Experimente. 'Michael Kohlhaas' im Museum“ eröffnet werden, wie die Veranstalter mitteilten. Die Ausstellung experimentiert mittels Installationen, Objekten und KI mit der 1806 veröffentlichten Erzählung. Sie ist bis zum 23. Februar zu sehen. Das Theaterfest endet am Sonntag.
Der traditionelle Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker soll am Mittwoch verliehen werden. Die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an die Schweizerin Sarah Calörtscher, die für ihr Stück „Herz aus Polyester“ geehrt wird. Sie verbinde darin geschickt den Fluch der Zivilisation mit der Hoffnung auf ein verbessertes Leben auf dem Mars, hieß es in der Begründung der Jury. Calörtscher beschreibe mit beeindruckender Sprachgewalt die Angst vor Stillstand, die Hoffnungen und die Gier der Menschheit nach Fortschritt.
Der Kleist-Förderpreis wird seit 1996 vergeben. Bewerberinnen und Bewerber dürfen bei Einsendeschluss nicht älter als 35 Jahre alt sein. Der Dramatiker Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder geboren und starb 1811 am Wannsee bei Berlin.