Magdeburg (epd). In Sachsen-Anhalt soll es weiter „Polizei-Teddys“ für Kinder geben, die in Unfälle verwickelt sind. Das Innenministerium in Magdeburg werde das beliebte Projekt fortsetzen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Details zur Finanzierung konnte sie noch nicht nennen. Zuerst hatte die Magdeburger „Volksstimme“ (Print) berichtet.
Bei dem Projekt der evangelischen Kirche werden kleine Teddys in Polizeiuniform von Polizisten an Kinder verteilt. Die Teddys sollen etwa nach Unfällen, Unglücksfällen oder Schockerlebnissen Trost spenden. Da die Kirchen künftig umsatzsteuerpflichtig sind, ist das Projekt laut Landespolizeipfarrerin Thea Ilse nicht mehr finanzierbar.
Unter anderem hatte der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, Albrecht Steinhäuser, das drohende Aus für die „Polizei-Teddys“ bedauert. Steinhäuser sagte, die Verteilung der Teddys sei in belastenden Situationen für Kinder immer eine Hilfe gewesen, mit der Situation umzugehen.
Die Umsatzbesteuerung hat der Bund mit dem Steueränderungsgesetz 2015 neu geregelt. Dadurch werden auch Aktivitäten der Kirchengemeinden in vielen Fällen umsatzsteuerpflichtig. Das Gesetz ist bereits 2017 in Kraft getreten. Allerdings wurde die Übergangsfrist für die Kirchen mehrfach verlängert, zuletzt auf Anfang 2025.