Genf (epd). Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen hat vor einer Verschlimmerung des Hungers und der humanitären Lage von Millionen Menschen im Jemen gewarnt. Laut einer Untersuchung seien 85 Prozent der befragten Familien nicht in der Lage, ihren täglichen Nahrungsmittelbedarf zu decken, warnte das UNHCR am Freitag in Genf.
Viele Vertriebene und andere Notleidenden müssten Mahlzeiten verkleinern oder ganz streichen. Bis Ende Juli sei der Länderappell des UNHCR 2024 in Höhe von 354 Millionen Dollar nur zu 21 Prozent finanziert gewesen. Die Bereiche Schutz und Unterkunft seien stark unterfinanziert.
Jemen sei nach wie vor Schauplatz einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt. Derzeit benötigten 18,2 Millionen Menschen, darunter 4,5 Millionen Menschen auf der Flucht, dringend Hilfe.
Im Jemen tobt seit Jahren ein Konflikt zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen. Während die Regierung von Saudi-Arabien Hilfe erhält, beziehen die Rebellen Unterstützung aus dem Iran. Bislang scheiterten alle internationalen Friedensbemühungen.