Recklinghausen, Dortmund (epd). In Recklinghausen hat die Polizei am Mittwochabend einen Mann erschossen, der offenbar ein Messer bei sich hatte. Der 33-Jährige habe in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Suderwich randaliert, teile die Polizei Dortmund am Donnerstag mit. Als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, habe sich „eine Bedrohungssituation für die Einsatzkräfte“ entwickelt. „Infolgedessen kam es zu einem Schusswaffengebrauch gegen den 33-Jährigen.“ Er sei tödlich verletzt worden.
Nach Zeugenangaben habe der Mann ein Messer bei sich gehabt, erklärte die Kriminalpolizei Dortmund. Sie übernahm aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen.
Einen Tag vor dem Vorfall war in Moers am Niederrhein ein 26-jähriger Deutscher bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Er soll Anwohner mit Messern bedroht und mehrere Passanten tätlich angegriffen haben. Laut der Staatsanwaltschaft Kleve soll der Mann auch die eingetroffenen Polizisten mit zwei Messern angegriffen haben.
Die Zahl der Angriffe oder Bedrohungen mit Messern in Nordrhein-Westfalen hatten im vergangenen Jahr zugenommen. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) teilte am Mittwoch mit, dass 2023 rund 3.500 Taten gezählt worden seien, 43 Prozent mehr als im Jahr zuvor.