Erfurt (epd). Der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, hat am Montag seine fünftägige Sommerreise durch Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen begonnen. Er wolle vor allem „Basiscamps für Demokratiestärkung“ aufsuchen, sagte Schuch zum Auftakt in Erfurt. Erste Stationen in der Stadt war Besuche eines christlichen Demokratieprojekts sowie einer kirchlich geprägten Sozialhilfe-Einrichtung.
Das „Jesus-Projekt“ in dem Erfurter Plattenbauviertel sei in jeder Hinsicht beeindruckend, sagte Schuch. Es erreiche Menschen, die von der Gesellschaft als abgehängt betrachtet werden. Dorthin zu gehen, wo die Schwächsten Unterstützung benötigten, sei exakt der Auftrag von Diakonie und Kirche, betonte er. Einzigartig sei, dass Arbeit und auch Investitionen in Ausstattung und Gebäude größtenteils über Spenden finanziert würden.
Der Vorsitzende der Initiative, Michael Flügge, sagte, das „Jesus-Projekt“ betreibe soziale Arbeit verbunden mit einem niederschwelligen Missionsangebot. In dem Viertel im Erfurter Norden lebten viele Familien mit Suchtproblematiken. Den Kindern werde oft genug nicht mehr vorgelebt, was es heiße, Struktur ins Leben zu bekommen. Zugleich mache es die Klienten mit Jesus bekannt und ermutige sie, zum Glauben zu finden, wann immer sie dafür bereit seien.
Das „Jesus-Projekt“ ist eine sozial-diakonische Lebens- und Dienstgemeinschaft. Vor rund zwei Jahrzehnten gegründet umfasst die Kommunität heute rund zwei Dutzend Brüder und Schwestern, die größtenteils im benachbarten Wohngebiet auch leben.