Washington (epd). Weltweit leben rund 281 Millionen Menschen einer Studie zufolge nicht in ihrem Geburtsland. Zwischen 1990 und 2020 sei die Anzahl dieser Migrantinnen und Migranten um 83 Prozent gestiegen, berichtete das in Washington ansässige Pew Research Center am Montag.
Migration und Religion seien oft miteinander verbunden, heißt es im Bericht „Die religiöse Zusammensetzung der Migranten der Welt“. Viele Migranten fliehen laut Studie vor religiöser Verfolgung. Sie ließen sich häufig in Ländern nieder, in denen ihre religiöse Identität vorherrscht. Viele muslimische Migranten zögen nach Saudi-Arabien, Juden nach Israel. Top-Einwanderungsländer für Christen und für Menschen ohne Glaubensgruppe seien die USA, Deutschland und Russland.
Dem Pew-Center zufolge sind rund 47 Prozent der Migranten Christen und etwa 29 Prozent Muslime. Menschen ohne Zugehörigkeit zu einer Glaubensgruppe stellten rund 13 Prozent, Hindus fünf Prozent und Buddhisten vier Prozent. Zwei Prozent der Migranten gehörten anderen Religionen an und ein Prozent sei jüdisch.
Zwölf Prozent der Menschen in Europa lebten nicht in ihrem Geburtsland, hieß es weiter. Etwas mehr als die Hälfte der Migranten sei in einem anderen europäischen Land zur Welt gekommen. 16 Prozent der Menschen in Nordamerika stammten aus einem anderen Geburtsland.
Bei Juden ist die Anzahl der Migranten der Studie zufolge anteilsmäßig am höchsten. Jeder fünfte Jude lebe nicht in seinem Geburtsland. Das treffe zu auf sechs Prozent der Christen, vier Prozent der Muslime und Buddhisten, ein Prozent der Hindus und zwei Prozent der Menschen ohne Glaubensgruppe.