Berlin (epd). Anfang 2025 wird das Wohngeld erhöht und die Bundesländer erhalten auch in den kommenden beiden Jahren je zwei Milliarden Euro für die Verbesserung der Kinderbetreuung. Das Bundeskabinett in Berlin fasste am Dienstag die beiden Beschlüsse im Umlaufverfahren, wie die zuständigen Ministerien mitteilten. In der Sommerpause finden keine Kabinettssitzungen statt.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) zufolge steigt das Wohngeld um durchschnittlich 15 Prozent oder 30 Euro im Monat. Die Menschen gäben seit 2023 deutlich mehr Geld für Miete, Energie und den täglichen Bedarf aus, erklärte sie. Das Wohngeld helfe, das Wohnen bezahlbar zu halten. Im Wohngeldgesetz ist festgelegt, dass die Leistung alle zwei Jahre an die Preis- und Mietpreisentwicklung angepasst werden muss.
Zuletzt war das Wohngeld 2023 reformiert, deutlich ausgeweitet und erhöht worden. Die Zahl der Empfänger-Haushalte verdreifachte sich auf fast zwei Millionen. Wohngeld ist eine Leistung für Geringverdiener oder Rentner und Rentnerinnen mit geringen Bezügen. Es wird individuell berechnet. Die Höhe hängt vom Wohnort, der dortigen Mietpreise und der Zahl der Haushaltsmitglieder ab.
Die Milliarden-Zuschüsse des Bundes für die Kitas sollen dafür sorgen, dass sich die Betreuungsqualität in den Einrichtungen verbessert. Das Geld darf ausgegeben werden für Sprachförderung, zusätzliche Fachkräfte, Entlastung der Kita-Leitungen oder auch besseres Essen und Bewegungsangebote für die Kinder.
Der Bund hat die Länder auch in diesem und im vergangenen Jahr mit jeweils zwei Milliarden Euro für die Kita-Qualität unterstützt. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) zeigte sich erleichtert, dass dies trotz knapper Kassen erneut gelinge.