Berlin (epd). Mit einer Andacht und Kranzniederlegungen ist am Dienstag zum 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer an die Opfer der deutschen Teilung erinnert worden. Dazu versammelten sich in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße neben Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) mehr als 100 Menschen.
Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Frank Ebert erinnerte an die zahlreichen Menschen, die beim Versuch, die Mauer zu überwinden, starben oder verhaftet wurden oder anderweitig „Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft“ wurden. Vier Zeitzeugen berichteten über ihre eigene Flucht durch eigens gegrabene Fluchttunnel oder ihre Beteiligung daran als Fluchthelfer. Der Pfarrer der evangelischen Versöhnungsgemeinde, Thomas Jeutner, bezeichnete unter Verweis auf die zahlreichen Konflikte in der Welt Flucht als eine der „großen Menschheitserfahrungen“.
Wegner hatte anlässlich des Jahrestages des Mauerbaus bereits am Montag an die Getöteten und Verletzten der deutschen Teilung erinnert. Die Geschichte der Berliner Mauer mache deutlich, dass die Freiheit jeden Tag aufs Neue verteidigt werden müsse.
Am 13. August 1961 hatte die DDR die Grenze zu West-Berlin abgeriegelt und die Berliner Mauer errichtet. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen.