Berlin, Stendal (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlegt für drei Tage seinen Amtssitz nach Stendal (Sachsen-Anhalt). Wie das Bundespräsidialamt am Montag in Berlin mitteilte, wird das Staatsoberhaupt vom 25. bis 27. August seine Amtsgeschäfte aus der Altmark-Stadt führen.
Zum zwölften Mal verlasse der Bundespräsident im Rahmen der „Ortszeit Deutschland“ seinen Berliner Amtssitz und besuche verschiedene Regionen, um mit Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen, hieß es. Stendal und der umliegende Landkreis hätten eine besonders niedrige Bevölkerungsdichte, sodass sich hier Herausforderungen des ländlichen Raums besonders deutlich stellten.
Während seines Besuchs will Steinmeier den Angaben zufolge im Rathaus mit Kommunalpolitikern zusammenkommen. Geplant sei zudem eine „Kaffeetafel kontrovers“, bei der er mit Bürgern über umstrittene Themen wie Zuwanderung, Fachkräftemangel und Waffenlieferungen an die Ukraine sprechen wolle.
Darüber hinaus wolle sich der Bundespräsident über das bürgerschaftliche Engagement der Freiwilligenagentur Altmark e.V. informieren, hieß es. In Stendal-Stadtsee, einem sozialen Brennpunkt, werde sich Steinmeier über das Stadtteilmanagement informieren und bei einem Rundgang durch die Plattenbausiedlung über Chancen und Herausforderungen der Stadtentwicklungspolitik diskutieren.
Die „Ortszeit“ endet den Angaben zufolge mit einer feierlichen Ordensveranstaltung, bei der Steinmeier engagierten Bürgern aus Sachsen-Anhalt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleihen will.