Köln (epd). Auf einem ehemaligen Industrieareal in Köln-Kalk entsteht bis 2029 ein Migrationsmuseum. Mit der europaweiten Ausschreibung für Architektur, Hochbau und Gestaltung nehme der vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen finanzierte Kulturbau an Fahrt auf, teilte das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (Domid) als künftiger Träger am Montag mit. Das Haus solle mit einer „bundesweit einzigartigen Sammlung“ die Geschichte und Gegenwart der Migrationsgesellschaft erzählen.
In dem Museum mit dem Arbeitstitel „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ werde gezeigt, wie Migration sich in die deutsche Geschichte eingeschrieben habe und die heutige Gesellschaft präge, erklärte Domid. Zudem werde es als Kultur- und Begegnungsstätte Raum bieten, um Fragen zu Identität, Zusammenleben und Teilhabe zu diskutieren. Den Siegerentwurf der Ausschreibung solle Anfang 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Mit dem Baubeginn des Museums rechnet Domid frühestens 2027, eine Eröffnung sei „unter Vorbehalt externer Faktoren“ für 2029 anvisiert. Für die Finanzierung haben der Deutsche Bundestag und der Landtag NRW demnach jeweils rund 22 Millionen Euro in die Haushalte eingestellt.
Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein und wurde 1990 von Migrantinnen und Migranten gegründet. Eigenen Angaben zufolge hat Domid die bundesweit größte Sammlung von Objekten und Dokumenten über die Migrationsgeschichte in Deutschland. Sie umfasse derzeit mehr als 150.000 sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche Zeitzeugnisse.