Hamburg (epd). Eine steigende Zahl von Schulkindern leidet laut einer Erhebung unter Belastungen wie Erschöpfung, Einsamkeit, Schlafproblemen oder Schmerzen. Das geht aus dem am Montag in Hamburg vorgestellten achten Präventionsradar der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor. Der Anteil derjenigen, die unter mindestens zwei Beschwerden pro Woche litten, sei in den vergangenen sechs Jahren um rund ein Viertel gestiegen, hieß es.
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) berichtete von Erschöpfung, fast ein Drittel (31,5 Prozent) von erhöhter Einsamkeit. Weit mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Jungen und Mädchen haben laut DAK Schlafprobleme. Jeweils ein gutes Viertel (27 Prozent) klagte über Kopf- oder Rückenschmerzen, ein Fünftel (20 Prozent) über Bauchweh.
Die Krankenkasse arbeitet für ihre Schulstudie mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung zusammen. Für die aktuelle Erhebung wurden im Schuljahr 2023/24 in 14 Bundesländern rund 23.000 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I befragt. Der Präventionsradar der DAK-Gesundheit untersucht seit 2016 das körperliche und psychische Wohlbefinden sowie das Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 10.
Studienleiter Reiner Hanewinkel vom beteiligten Forschungsinstitut nannte den aktuellen Befund „besorgniserregend - sowohl was die Zunahme körperlicher Beschwerden als auch den alarmierend hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen angeht, die von Einsamkeit betroffen sind“. DAK-Vorstandschef Andreas Storm warnte: „Wir müssen verhindern, dass eine verlorene Generation mit Gesundheitsproblemen und seelischen Leiden heranwächst.“