Nennhausen (epd). Zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Großtrappen wird in Brandenburg künftig auch eine Drohne eingesetzt. Das Monitoring der Großtrappen sei ein zentraler Bestandteil für den Schutz der bis zu 17 Kilogramm schweren Vögel und könne nun mit der Drohne verbessert werden, erklärte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Freitag. Ein entsprechender Lottomittel-Förderbescheid in Höhe von 6.000 Euro wurde laut Ministerium in Nennhausen von Vogel übergeben.
Der Minister betonte, durch intensive Schutzmaßnahmen sei es in Brandenburg gelungen, den Bestand der Großtrappe von 60 Tieren Mitte der 90er Jahre auf mittlerweile mehr als 300 zu steigern. In ganz Deutschland gebe es nur noch vier Brutgebiete. Drei davon, das Havelländische Luch bei Buckow, die Belziger Landschaftswiesen und das bis Sachsen-Anhalt reichende Fiener Bruch, lägen in Brandenburg.
Vogel betonte, damit beherberge das Bundesland „einen der schwersten flugfähigen Vögel der Welt und damit einen besonderen Schatz“, den es zu bewahren gelte. Dafür arbeiteten viele ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer, Landwirtinnen und Landwirte, die staatliche Vogelschutzwarte, Behörden und der Großtrappenschutz-Verein seit Jahren eng und sehr konstruktiv zusammen.
Die neue Drohne werde die Suche, Überwachung und Sicherung von Großtrappen-Brutplätzen erleichtern, aber auch dem Schutz anderer Arten wie Brachvogel, Kiebitz und Wiesenweihe dienen, hieß es. Die Großtrappe ist auch unter der Bezeichnung „Märkischer Strauß“ bekannt. In den 1930er Jahren gab es den Angaben zufolge in Brandenburg noch rund 3.400 Großtrappen.