New York, Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben neun Mitarbeiter ihres Palästinenserhilfswerks UNRWA angesichts von Terrorismusvorwürfen entlassen. Die Entlassenen hätten sich möglicherweise an dem Überfall der Terrorgruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt, teilten die UN am Montag (Ortszeit) in New York mit.
UN-Ermittler des "Office of Oversight Services” (OIOS) seien nach Israel und Jordanien gereist, um die Vorwürfe gegen die Mitarbeiter zu untersuchen. Allerdings hätten die israelischen Behörden nicht alle Dokumente zur Verfügung gestellt.
Die Anschuldigungen kamen im Januar auf, als Israel das UNRWA über die mutmaßliche Beteiligung von zwölf Mitarbeitern an den Anschlägen informierte. UN-Generalsekretär António Guterres ordnete daraufhin eine Untersuchung durch das OIOS an.
Später erhielten die UN von Israel Informationen über sieben weitere Fälle, fünf im März und zwei im April. Geberländer setzten ihre Zahlungen an das UNRWA zeitweise aus. Der Terror-Überfall im Oktober hatte den aktuellen Nahostkrieg zwischen Israel und der Hamas ausgelöst.