Wiesbaden (epd). Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden im Jahr 2022 etwa 81.000 der rund 435 900 Krankenhauspatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen stationär behandelt.
Das entsprach 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe. Damit stellten Diagnosen in diesem Bereich im Jahr 2022 den zweithäufigsten Grund für einen stationären Klinikaufenthalt von Minderjährigen dar. Mädchen kamen dabei häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen ins Krankenhaus: Während bei ihnen knapp ein Viertel (24 Prozent) aller Behandlungsfälle auf diese Diagnose entfiel, waren es bei den Jungen 13 Prozent.
Insgesamt werden seit einigen Jahren anteilig immer mehr Kinder und Jugendliche wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen stationär behandelt. Im Jahr 2012 traf dies noch auf gut 79.300 oder 13 Prozent der rund 589.900 Klinikpatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren zu.
Psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche werden am häufigsten wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt. Im Jahr 2022 waren gut 22.600 der 10- bis 17-Jährigen wegen sogenannter depressiver Episoden stationär in Behandlung. Alkoholbedingte Gesundheitsprobleme waren mit gut 8.800 Behandlungsfällen die zweithäufigste Diagnose.