Osnabrück (epd). Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister zeigt sich besorgt über schlecht geschultes Personal in deutschen Freibädern. Nach Gesetzeslage könnten am Beckenrand „auch Leute stehen, die nur einen Erste-Hilfe-Kurs oder das Rettungsschwimmabzeichen Silber sowie eine kombinierte Rettungsübung gemacht haben”, sagte Präsident Peter Harzheim der “Neuen Osnabrücker Zeitung„ (Montag). Das seien “nicht die richtigen Leute". Vom Gesetzgeber gebe es keine Vorschrift, dass Fachkräfte vor Ort sein müssten.
Bundesweit fehlen laut Harzheim über 3.000 Fachkräfte. „Wenn das gute Wetter jetzt zu volleren Bädern führt, habe ich schon ein bisschen Angst, dass es zu mehr Unfällen kommen könnte.” Er sprach sich dafür aus, gezielt unter Flüchtlingen für eine Schwimmmeister-Ausbildung zu werben. “Ich finde es gut, wenn sich Flüchtlinge über die Arbeit in unserem Land integrieren.” Sein Verband habe schon viele positive Erfahrungen gesammelt. Ein Vorteil sei, dass sie mit Badegästen gezielt in deren Muttersprache kommunizieren und somit Probleme schnell aus der Welt schaffen könnten.