Berlin (epd). Nach einer pro-palästinensischen Demonstration am Samstagnachmittag und -abend hat die Berliner Polizei 18 Strafermittlungs- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Diese beträfen unter anderem den Verdacht des besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung, Beleidigung und Verstöße gegen das Vereinsgesetz, teilte die Polizei am Sonntag mit. Gegen 21 Personen seien während der Demonstration freiheitsbeschränkende Maßnahmen eingeleitet worden.
Die Demonstration mit dem Titel „Solidarität mit Palästina. Stoppt den Krieg. Keine Waffen für Israel“ war am Samstagnachmittag durch den Stadtbezirk Schöneberg gezogen. Sie endete am Abend am Walther-Scheiber-Platz. Zwischenzeitlich nahmen laut Polizei rund 500 Menschen daran teil. Unter anderem seien unterwegs aus dem Aufzug heraus Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen worden. Ein Polizist wurde dadurch verletzt, hieß es.
Eine zweite Demonstration zum Nahostkonflikt am Samstagabend in Neukölln verlief nach Angaben der Polizei weitgehend ohne größere Zwischenfälle. An dem „Stillen Trauerzug in Solidarität mit den Menschen in Gaza“ versammelten sich laut Polizei rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Route verlief vom Karl-Marx-Platz zur Kottbusser Brücke.