Mogadischu, Frankfurt a.M. (epd). Bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Bei dem Anschlag auf das Beach View Hotel am Liido-Strand habe es zudem 63 Verletzte gegeben, wie lokale Medien berichten. Ein islamistischer Selbstmordattentäter sprengte sich demnach in die Luft, anschließend stürmten Bewaffnete das Hotel. Dies bestätigte ein Sprecher der somalischen Polizei dem somalischen Internetportal „Mogadishu24“ am Samstag. Die Sicherheitskräfte konnten die Lage demnach unter Kontrolle bringen, alle Angreifer im Hotel ausschalten und einen weiteren Terroristen festnehmen. Dieser wurde mit einem mit Sprengstoff beladenen Auto aufgegriffen.
Unter den Opfern befindet sich dem Bericht zufolge auch ein Mitglied der somalischen Sicherheitskräfte. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich laut lokalen Medienberichten zu dem Anschlag und erklärte, Ziel des Angriffs seien hochrangige Regierungsvertreter gewesen. Mehrere Quellen berichteten, dass die tatsächliche Zahl der Opfer höher sein könnte als von der Regierung angegeben. Krankenhäuser in der Hauptstadt riefen zur Blutspende für die Verletzten auf.
Mitte Juli waren bei einem Autobombenanschlag während des EM-Finales in Mogadischu mehrere Menschen getötet worden. Islamistische Terroristen zündeten einen Sprengsatz vor einem Café, in dem das Fußballspiel übertragen wurde. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab kontrolliert Teile des ostafrikanischen Landes und verübt immer wieder Anschläge auf zivile und militärische Ziele.