Dresden (epd). Bei strömendem Regen ist am Freitag von der Dresdner Frauenkirche aus ein Pferde-Friedenstreck zu einer 20-tägigen Tour von Sachsen nach Tschechien und zurück aufgebrochen. Die rund 400 Kilometer lange Strecke führe unter anderem in die tschechische Hauptstadt Prag, sagte der Mitinitiator und Pfarrer Helmut Kautz. Ziel ist am 22. August Chemnitz.
Zum Auftakt der Tour fand in der Frauenkirche am Neumarkt eine Andacht statt. Es gebe „keinen besseren Ort“ für einen Friedenstreck als diese aus Trümmern wieder aufgebaute Kirche, sagte Kautz. Veranstalter der Aktion ist der Verein Friedensglocken aus Brandenburg. Rund 30 Menschen und etwa ein Dutzend Pferde sind unterwegs.
Transportiert wird auch eine aus Militärschrott gegossene Friedensglocke. Kautz betonte, die Tour solle über Ländergrenzen hinweg „ein starkes Zeichen für den Frieden setzen“. Ziel sei es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und einen Beitrag für ein versöhntes, friedliches Europa zu leisten.
Nächstes Jahr plant die Initiative eine fast 5.000 Kilometer lange Friedensfahrt von Berlin nach Jerusalem. Anlass ist der 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs. Der Start ist für den 8. Mai 2025 in Berlin am Brandenburger Tor vorgesehen. Nach rund 240 Tagen sollen die Kutschen Jerusalem erreichen und laut Kautz am Heiligen Abend in Bethlehem einfahren.
Der erste Treck startete 2018 von Berlin-Brandenburg nach Russland. Weitere Touren führten von Hamburg nach Nordbrandenburg, von Thüringen nach Nordrhein-Westfalen, durch die Niederlande und durch Süddeutschland.