Mainz (epd). Der rheinland-pfälzische Landtag hat den Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 am Freitagmorgen öffentlich vorgelegt. Der rund 2.100 Seiten starke Bericht wurde online gestellt. Der Ausschuss hatte in 47 Sitzungen rund 250 Zeugen und Fachleute befragt. Im September-Plenum des Parlaments ist eine Debatte über die Erkenntnisse vorgesehen.
Der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) hatte auf der letzten Sitzung erklärt, der Untersuchungsausschuss habe alles in der seiner Macht Stehende getan, um die Verantwortlichkeiten unmittelbar vor und während der Flutkatastrophe und in den ersten Wochen danach zu klären.
Das Unglück, bei dem im Juli 2021 im Ahrtal 135 Menschen ums Leben gekommen waren, sei von den Ausschussmitgliedern „sehr angemessen“ aufgearbeitet worden, sagte Haller. Er hoffe, dass auch die betroffenen Bewohner des Ahrtals durch die Lektüre Antworten auf ihre Fragen fänden.
Erkenntnisse im Zuge der Beweisaufnahme hatten zu den Rücktritten von Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) und Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) geführt, die zum Zeitpunkt der Flut an der Spitze des rheinland-pfälzischen Umweltressorts gestanden hatte. Oppositionsfraktionen im Landtag forderten darüber hinaus den Rücktritt von Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) und des Präsidenten der Aufsichtsbehörde ADD, Thomas Linnertz.