Schneeberg, Rothenburg (epd). Ein sächsischer Polizeischüler muss sich nach antisemitischen Äußerungen strafrechtlich verantworten. Gegen den 33 Jahre alten Auszubildenden werde wegen des Verdachtes der Volksverhetzung ermittelt, teilte die Hochschule mit Sitz im sächsischen Rothenburg am Donnerstag mit. Die Hochschule der Sächsischen Polizei habe beamten- und strafrechtliche Schritte eingeleitet.
Der Polizeimeisteranwärter, der am Standort Schneeberg ausgebildet wird, soll sich am Mittwoch nach einer Exkursion auf einen jüdischen Friedhof antisemitisch geäußert haben. Der Rektor der sächsischen Polizeihochschule, Dirk Benkendorff, habe dem Beschuldigten das Führen der Dienstgeschäfte verboten.
„Nationalsozialistisches und antisemitisches Gedankengut haben in der Polizei Sachsen keinen Platz“, erklärte er. Die sächsische Polizeihochschule werde den Sachverhalt mit aller Konsequenz verfolgen. Am Standort Schneeberg gab es in der Vergangenheit wiederholt rechtsextreme und rassistische Vorfälle.