Berlin (epd). Zum Auftakt des Berliner Christopher-Street-Day (CSD) hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) zur Verteidigung von Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft aufgerufen. „Berlin ist und bleibt die Stadt der Freiheit und der Menschenrechte“, erklärte Wegner am Samstag: „Wir werden unsere Werte wie Vielfalt, Respekt und Toleranz verteidigen.“
Er verwies darauf, dass in der queeren Community viele Menschen aktuell beunruhigt seien, „dass Berlins weltoffenes, tolerantes Klima in Gefahr ist“. Wegner betonte, die Stadt stelle sich konsequent gegen Homophobie, Hasskriminalität, Ausgrenzung und Gewalt.
Zur traditionellen Demonstration am 46. Christopher Street Day in Berlin wurden am Samstag mehrere Hunderttausend Menschen erwartet. Die bunte Parade durch die Innenstadt sollte am Mittag unter anderem von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) eröffnet werden. Das Motto des diesjährigen CSD lautete „Nur gemeinsam stark - Für Demokratie und Vielfalt“. Geplant war auch eine Kranzniederlegung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Homosexuellen.
Der Christopher Street Day (CSD) erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil Greenwich Village, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.