"Omas gegen Rechts" wollen sich vor Wahlen Gehör verschaffen

"Omas gegen Rechts" wollen sich vor Wahlen Gehör verschaffen

Erfurt (epd). Die „Omas gegen Rechts“ wollen sich mit ihrem ersten Bundeskongress nächstes Wochenende in Erfurt vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September mehr Gehör im öffentlichen Diskurs verschaffen. Dieses Ziel nannte die Erfurter Gruppe der „Omas gegen Rechts“ laut einer am Freitag in der thüringischen Landeshauptstadt veröffentlichten Mitteilung. Der Kongress steht unter dem Motto „Demokratie schützen: Jetzt!“ und findet auf Einladung der seit 2019 bestehenden Erfurter Gruppe statt.

Dazu erwartet werden den Angaben zufolge etwa 300 „Omas“ aus ganz Deutschland. Die ersten „Omas gegen Rechts“ organisierten sich den Angaben zufolge 2017 in Wien. Seit 2018 gibt es die ersten Gruppen auch in Deutschland. Ihre Zahl wuchs bis 2023 auf mehr als 130. Im Zusammenhang mit den großen Demonstrationen gegen rechts zu Beginn des Jahres 2024 erhielt die Bewegung nach eigenen Angaben noch einmal enormen Zulauf. Derzeit gebe es etwa 200 Gruppen bundesweit.

Viele regionale und lokale Gruppen arbeiteten informell zusammen. Man verzichte bewusst auf jeden verwalterischen Aufwand und konzentriere sich ausschließlich auf das gemeinsame Anliegen, hieß es. Das gelte auch für die Ausgestaltung des Bundeskongresses.

Die „Omas gegen Rechts“ haben unter anderem eine von rund 827.000 Menschen unterschriebene Petition für ein Verbot der AfD initiiert. In der Petition wird der Bundesrat aufgefordert, die Prüfung eines Verbots beim Bundesverfassungsgericht zu beantragen.