Nürnberg (epd). Vollzeitbeschäftigte haben im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient als 2022. Das mittlere Brutto-Einkommen aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer in Vollzeit betrug monatlich 3.796 Euro, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag im neuen Entgeltatlas auswies. Im Mittelwert erhielten die Beschäftigten damit 150 Euro mehr Geld. Dies entspricht laut BA einem Anstieg des sogenannten Medianentgelts von 4,1 Prozent gegenüber 2022. Das deutliche Plus erkläre sich durch höhere Tarifabschlüsse, hieß es.
Nahezu unverändert blieb den Daten nach das Einkommensverhältnis zwischen Männern und Frauen. Das Medianentgelt bei Männern lag laut BA etwas über 3.930 Euro, Frauen erhielten im Median 3.563 Euro im Monat. Mit 367 Euro und einer Differenz zu 2022 von 2 Euro lag der Wert damit auf Vorjahresniveau.
Am besten verdienten Vollzeitbeschäftigte in Hamburg. Dort lag das Medianentgelt bei 4.304 Euro, in Baden-Württemberg kamen Vollzeitbeschäftigte im Mittelwert auf 4.134 Euro und in Hessen lag das mittlere Einkommen bei 4.087 Euro. Mecklenburg-Vorpommern bildete mit 3.098 Euro das Schlusslicht, in Thüringen lag das Entgelt bei 3.109 Euro, in Sachsen-Anhalt bei 3.152 Euro.
Akademiker zählten zu den Spitzenverdienern, sie kamen 2023 auf ein mittleres Einkommen von 5.688 Euro. Menschen ohne Berufsabschluss kamen auf ein Medianentgelt von 2.831 Euro, jene mit anerkanntem Berufsabschluss auf 3.658 Euro.
Arbeitnehmer unter 25 Jahren erzielten im Median 2.897 Euro im Monat, 25- bis unter 55-Jährige 3.860 Euro und Arbeitnehmer ab 55 Jahren im Mittelwert 3.954 Euro.
Die BA-Statistik basiert auf Meldungen der Arbeitgeber zur Sozialversicherung. Da Löhne und Gehälter nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 7.300 Euro im Westen und 7.100 Euro im Osten für die Rentenversicherung gemeldet werden, ist nicht für alle Beschäftigten bekannt, wie hoch das tatsächlich erzielte Entgelt war. Die Statistik der BA weist deswegen das Medianentgelt aus, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber.