Köln (epd). Bei Sonnenschein und hohen Temperaturen haben am Sonntag in Köln mehrere zehntausend Menschen die Christopher-Street-Day-Parade gefeiert. Der Umzug der LGBTQ-Community führte vom Stadtteil Deutz in die Innenstadt. Das Motto des bunten Demonstrationszuges mit 90 Wagen und mehr als 250 Fußgruppen lautete „Für Menschenrechter. Viele. Gemeinsam. Stark“.
Der Verein „Cologne Pride“ hatte bis zu 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu CSD-Parade angemeldet. Nach einer ersten Einschätzung der Polizei Köln fiel die Teilnehmerzahl in etwa so aus. Die Demonstration verlief laut einer Sprecherin friedlich. Ein Mottowagen geriet wegen eines Defekts in Brand.
Als prominenter Gast fuhr der Sänger der Band „Tokio Hotel“, Bill Kaulitz, auf einem der ersten Wagen zusammen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der nordrhein-westfälischen Kulturministerin Ina Brandes (CDU) mit. Auch Tom Kaulitz und weitere Bandmitglieder von „Tokio Hotel“, die am Samstag ein kostenloses Konzert auf dem Heumarkt gegeben hatten, waren bei der Parade dabei. Am Sonntagabend wollte der Schweizer Sänger Nemo, Sieger des diesjährigen Eurovision Song Contests, in Köln auftreten.
Der Christopher Street Day, der in vielen Städten gefeiert wird, erinnert an einen Aufstand in der New Yorker Christopher Street im Jahre 1969. Homosexuelle wehrten sich damals erstmals gegen Unterdrückung.