Berlin (epd). Die Polizei hat in Berlin, Brandenburg und Sachsen Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremisten durchsucht. Es bestehe der Verdacht des gemeinschaftlichen Raubes, des schweren Landfriedensbruchs und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag mit. Hintergrund seien Ermittlungen zu verschiedenen Gewalttaten von Tatverdächtigen im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Sie sollen der Jugendorganisation der rechtsextremistischen Kleinstpartei „Dritter Weg“ angehören.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden zehn Wohnadressen von neun tatverdächtigen Personen durchsucht. Ihnen wird vorgeworfen, am 6. Juli am Berliner S-Bahnhof Ostkreuz mehrere Menschen angegriffen zu haben. Dabei sollen auch zwei Einsatzkräfte der Bundespolizei attackiert worden sein.
An dem Polizeieinsatz am Donnerstag waren den Angaben zufolge 130 Beamte beteiligt. Sie beschlagnahmten unter anderem mobile Endgeräte, digitale Speichermedien, gefährliche Gegenstände wie Schreckschusswaffen, Schlagwerkzeuge, Handschuhe und Elektroschocker sowie Propagandamaterial. Die Tatverdächtigen blieben auf freiem Fuß.