Berlin (epd). Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) spricht sich dafür aus, dass bei den Bayreuther Festspielen auch andere Komponisten als Richard Wagner zu hören sein sollen. Es sei wichtig, dass sich die Festspiele generell für junges Publikum stärker öffneten und dieses gezielt ansprechen, sagte Roth den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwoch). „Bayreuth sollte insgesamt vielfältiger, bunter und jünger werden.“ Denn das Festival laufe nicht mehr von alleine wie in früheren Zeiten, als man teilweise viele Jahre auf Karten habe warten müssen, sagte Roth weiter.
Konkret schwebe ihr etwa Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ vor, eine Oper, die aus der Wagner-Tradition komme. Von solchen Werken gebe es ja etliche, sagte Roth den Angaben zufolge. Um auch andere Komponisten in Bayreuth zu spielen, brauche es allerdings Reformen. Denn bislang sei vorgegeben, dass das Festspielhaus nur für die Aufführung der Werke von Wagner genutzt werden dürfe. Die Bayreuther Festspiele finden in diesem Jahr vom 24. Juli bis 27. August statt.