Wiesbaden (epd). Kommunen und Einrichtungen melden eine steigende Zahl von Menschen, die keine eigenen vier Wände haben und deshalb als Wohnungslose untergebracht sind. Zum Stichtag 31. Januar 2024 wohnten in Deutschland etwa 439.500 Menschen in entsprechenden Unterkünften. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, hat sich damit die Zahl gegenüber den Vorjahren weiter erhöht.
2023 waren 372.000 untergebrachte Wohnungslose gezählt worden, 2022 waren es 178.100. Der Anstieg der Zahl sei jedoch vor allem auf Verbesserungen der Datenmeldungen im dritten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen, hieß es.
Die Statistik erfasst wohnungslose Menschen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2024 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Obdachlose, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit bei Menschen, die zum Beispiel bei Bekannten oder Angehörigen untergekommen, sind nicht in der Statistik berücksichtigt.
Zum Stichtag 31. Januar des laufenden Jahres wurden 136.900 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in der Statistik erfasst. Mit knapp einem Drittel (31 Prozent) aller untergebrachten Wohnungslosen bildeten sie unterschieden nach der Staatsangehörigkeit wie bereits im Vorjahr die größte Gruppe in der Statistik.