Mehr als ein Drittel der Ausgaben des Bundes für soziale Sicherung

Mehr als ein Drittel der Ausgaben des Bundes für soziale Sicherung

Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr hat der Bund 37,1 Prozent seiner Ausgaben für Maßnahmen im Bereich sozialer Sicherung aufgewendet. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, lag der Anteil des größten Ausgabenblocks damit unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre (2019: 45,2 Prozent) und auch unter dem langfristigen Durchschnitt von 41,7 Prozent für die Jahre 1991 bis 2023.

Der Bereich soziale Sicherung umfasse staatliche Leistungen im Rahmen der sozialen Mindestsicherungssysteme, die zur Deckung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Darunter fallen den Angaben nach etwa auch die Zuschüsse des Bundes zum gesetzlichen Rentenversicherungssystem.

Insgesamt gab der Bund nach Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen in jeweiligen Preisen 2023 rund 626,7 Milliarden Euro aus. Gemessen an der Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht das laut Statistischem Bundesamt 15,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2023.

Dass der Bund im vergangenen Jahr einen geringeren Anteil seiner Gesamtausgaben für soziale Sicherung aufwendete, hänge auch damit zusammen, dass der Anteil der Ausgaben in anderen Bereichen gestiegen sei. Für wirtschaftliche Angelegenheiten seien 21,9 Prozent der Gesamtausgaben verwendet worden, was unter anderem auch mit der Einführung des Deutschlandtickets verbunden gewesen sei.