Berlin (epd). In Berlin haben am Freitagabend Hunderte Menschen gegen eine Veranstaltung mit dem österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner protestiert. An der Demonstration in Berlin-Lichterfelde hätten sich rund 800 Personen beteiligt, teilte ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage mit. 50 Personen hätten versucht, den Zugang zum Veranstaltungsort zu blockieren.
Laut Polizeisprecher lag die Zahl der Teilnehmer an der Veranstaltung mit Sellner im mittleren zweistelligen Bereich. Es habe sich um eine Veranstaltung mit geladenen Gästen in geschlossenen Räumen gehandelt. Sie fand im Büro des früheren AfD-Politikers Andreas Wild statt. Zu der Demonstration dagegen hatten mehrere Gruppen aufgerufen.
Sellner hatte vor einigen Monaten bei einem Treffen in Potsdam unter Beteiligung von AfD-Vertretern über Pläne zur Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen. Die Stadt Potsdam hatte danach ein bundesweites Einreiseverbot gegen den Vordenker der rechtsextremen identitären Bewegung erlassen. Dagegen hatte Sellner Widerspruch eingelegt. Im Eilverfahren dazu hatte das Verwaltungsgericht Potsdam entschieden, dass Sellner vorerst weiter nach Deutschland einreisen darf.