Worms (epd). Am Freitagabend starten vor der Kulisse des romanischen Wormser Kaiserdoms die diesjährigen Nibelungen-Festspiele. In der Inszenierung „Der Diplomat“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel wird mit Dietrich von Bern eine Nebenfigur der Nibelungensage in den Mittelpunkt gerückt. Das Stück wird im Zeitraum vom 12. bis 28. Juli jeden Abend mit Ausnahme des 14. Juli gespielt. Für die meisten Termine gibt es noch Restkarten.
Regie führt erneut der Schweizer Roger Vontobel - zum mittlerweile dritten Mal nach 2018 und 2022. Ebenfalls zum dritten Mal ist der Däne Palle Steen Christensen für das Bühnenbild verantwortlich, der in der Festspielsaison 2022 eine spektakuläre Wasserlandschaft vor dem Wormser Dom konstruiert hatte. Neben Franz Pätzold in der Hauptrolle als Dietrich von Bern gehören Christoph Franken als Dietrichs Gefährte Hildebrand, Thomas Loibl als Hagen von Tronje und die Bremer „Tatort“-Kommissarin Jasna Fritzi Bauer als Kriemhild zum Ensemble.
In der Nibelungensage versucht Dietrich von Bern zwischen den verfeindeten Burgundern und dem Hunnen-König Etzel zu vermitteln. Das Stück „Der Diplomat“ erzählt nach Darstellung der Festspielleitung davon, wie schwer es ist, einen Konflikt aufzulösen, wenn er erst einmal in Fahrt gekommen ist. Seit ihrer Wiedergründung 2002 finden die Festspiele jährlich auf einer Freilichtbühne am Wormser Dom statt, an dem Ort, wo sich mit dem Streit der Königinnen Brünhild und Kriemhild eine Schlüsselszene der Nibelungensage abspielt.