Berlin (epd). Institutionelle Anleger halten derzeit laut Umweltschützern weltweit Anleihen und Aktien in Höhe von 4,3 Billionen US-Dollar von fossilen Unternehmen. „7.245 institutionelle Investoren fesseln uns an eine CO2-intensive Zukunft“, erklärte die Leiterin der Finanzrecherche bei Urgewald, Katrin Ganswindt, am Dienstag zur Veröffentlichung des Berichts „Investing in Climate Chaos“. Wenn die Anleger weiter expandierende Kohle-, Öl- oder Gasunternehmen unterstützten, sei „der rechtzeitige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich“.
Die Daten, die im Mai 2024 erhoben wurden, zeigen, dass viele Pensionsfonds, Versicherer, Banken, Vermögensverwalter oder Hegdefonds weiter in fossile Industrien investieren. Die vier größten institutionellen Investoren in fossile Industrien haben dem Bericht zufolge alle ihren Sitz in den USA. An erster Stelle steht demnach der Vermögensverwalter Vanguard mit Kohle-, Öl- und Gasanlagen mit einem Wert von 413 Milliarden US-Dollar. Auf dem zweiten Platz ist der Vermögensverwalter Blackrock mit fossilen Investitionen in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar. Danach folgen State Street mit 171 Milliarden US-Dollar und die Capital Group mit 165 Milliarden US-Dollar.
Auf Platz 30 landet in dem Bericht die Deutsche Bank mit ihrer Investment-Tochter DWS, mit 22,9 Milliarden US-Dollar in fossilen Aktien und 1,9 Milliarden US-Dollar in fossilen Anleihen. Direkt dahinter auf Platz 31 liegt die Allianz, die vor allem über ihre Investment-Töchter Pimco und Allianz Global Investors (AGI) in fossile Industrien investiert. Urgewald hat den Bericht gemeinsam mit 17 Partnerorganisationen veröffentlicht.