Neuruppin (epd). Wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat verhandelt das Landgericht Neuruppin ab Mitte Juli gegen einen 17-Jährigen. Dem Jugendlichen aus Wittstock in Brandenburg wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem weiteren Jugendlichen einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von Leverkusen-Opladen geplant zu haben. Der 17-Jährige befinde sich seit seiner Festnahme am 28. November 2023 in Untersuchungshaft, sagte eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Neuruppin. (AZ: 12 KLs 3/24 jug.)
Laut Anklage wollten die beiden Jugendlichen zur Unterstützung des Islamischen Staates und von dessen Zielen im Dezember 2023 auf dem Weihnachtsmarkt einen Anschlag begehen, um eine große Anzahl von Besuchern zu töten. Die brandenburgische Generalstaatsanwaltschaft habe am 22. März Anklage gegen den Jugendlichen aus Wittstock erhoben, sagte die Gerichtssprecherin. Der nicht-öffentliche Prozess beginnt am 17. Juli. Vorgesehen sind bislang fünf Verhandlungstage bis zum 21. August.
Wegen der Anschlagspläne hatte das Landgericht Köln am 28. Juni einen 15-Jährigen zu einer Jugendstrafe von vier Jahren Haft verurteilt. Er wurde wegen Verabredung zum Mord und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten schuldig gesprochen. Die Höchststrafe für Jugendliche sind zehn Jahre Haft.