Weniger Spenden für Deutsche Krebshilfe

Weniger Spenden für Deutsche Krebshilfe

Bonn (epd). Trotz eines leichten Rückgangs ist die Deutsche Krebshilfe mit der Spendenbilanz für das vergangene Jahr zufrieden. Mit Einnahmen in Höhe von 157,7 Millionen Euro sei 2023 erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt worden, teilte der Vorstandsvorsitzende der privaten Förderorganisation, Gerd Nettekoven, am Mittwoch bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2023 in Bonn mit. Das Geld fließe in 177 neue Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten.

Darunter sei ein neuer Förderschwerpunkt für chirurgisch-orientierte Forschungsvorhaben, der mit bis zu acht Millionen Euro gefördert werde. So sollten unter anderem neue operative Verfahren entwickelt werden.

Gegenüber dem Jahr 2022 sank das Spendenaufkommen um 7,7 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um rund 4,6 Prozent. Grund dafür seien außergewöhnlich hohe Summen aus Nachlässen in den vorausgegangenen beiden Jahren, erklärte Nettekoven. Die Zahl der privaten Spender sei im vergangenen Jahr aber mit 344.000 stabil geblieben. Zudem überwiesen 6.700 Unternehmen insgesamt 34,4 Millionen Euro an die Deutsche Krebshilfe. 86 Millionen Euro erhielt die Stiftung aus Nachlässen. Weitere Einnahmen kamen aus Aktionen und Veranstaltungen, Kondolenzspenden sowie Zuweisungen durch Geldauflagen.

Die Deutsche Krebshilfe ist der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. Sie fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung. Die Organisation wurde vor 50 Jahren von Mildred Scheel, der Frau des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, gegründet.