Wittenberg, Hannover (epd). Mit einem Festgottesdienst wird am Samstag die Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Wittenberg, Inken Wöhlbrand, aus ihrem Amt verabschiedet. Wie das Deutsche Nationalkomitee des LWB am Mittwoch in Hannover mitteilte, wird sie in den Pfarrdienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland zurückkehren. Wöhlbrand hatte das Amt in Wittenberg seit Oktober 2018 inne. Die Theologin Anna Krauß wird am 1. September ihre Nachfolge als Direktorin des Zentrums antreten.
Die Vorsitzende des Deutschen LWB-Nationalkomitees, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, erklärte, Wöhlbrand habe mit Kreativität und Hoffnungskraft vielen Menschen aus der lutherischen Weltgemeinschaft ermöglicht, miteinander im Austausch über lutherische Identität zu sein. Auch in den Jahren der Corona-Pandemie habe Wöhlbrand die Begegnungen zwischen Personen und Regionen des Weltbundes in neuen Formaten ermöglicht und gestaltet.
Das 2009 gegründete LWB-Zentrum in Wittenberg organisiert nach eigenen Angaben internationale Fortbildungen, Tagungen und Seminare für Menschen aus den 150 Mitgliedskirchen des LWB. Das Zentrum ist demnach Ansprechpartner für Besuchergruppen aus aller Welt und verantwortet das ökumenische Projekt Luthergarten.
Wöhlbrand betonte, im Mittelpunkt des LWB-Zentrums stehe das Lernen von- und miteinander. In den Seminaren kämen Menschen aus aller Welt zusammen. Sie vermittelten nicht nur theologisches Wissen, sondern ließen die Gemeinschaft des Lutherischen Weltbundes konkret werden, betonte die scheidende Direktorin.