München, Berlin (epd). Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und die Vertreter der Gedenkstätten in Deutschland haben ein gemeinsames Vorgehen beim geplanten Rahmenkonzept zur Erinnerungsarbeit vereinbart. Im Bayerischen Rundfunk (BR) sagte Roth am Freitag: „Die schrillen Töne sind erstmal überwunden.“ Die Vertreter der Gedenkstätten wollten sich beim neuen Konzept für Erinnerungskultur in Deutschland konstruktiv einbringen.
In den letzten Monaten hatte es eine Kontroverse über den Entwurf der Staatsministerin gegeben. Er sieht vor, neben der NS-Zeit und der DDR-Geschichte auch Schwerpunkte auf die deutsche Kolonial-, Einwanderungs- und Demokratiegeschichte zu legen.
Zum Vorwurf, das erneuerte Konzept relativiere die Verbrechen des Holocaust und stelle es mit Verbrechen der Kolonialzeit gleich, sagte Roth: „Es geht hier mitnichten um eine Relativierung oder um eine Bagatellisierung der Verbrechen des Holocausts“. Vielmehr müsse ein neues Paket für die Gedenkstättenkonzeption in Deutschland entstehen.