Wittenberg, Hannover (epd). Die Hamburger evangelische Pröpstin Astrid Kleist ist am Sonntag in Wittenberg in ihr neues Amt als Geschäftsführerin des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) eingeführt worden. Sie hoffe, dass Kleist ihr großes und weltweites Netzwerk auch in ihrem neuen Amt gut einsetzen könne, sagte die Vorsitzende des Nationalkomitees, die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche Kristina Kühnbaum-Schmidt, während des Festgottesdienstes in der Wittenberger Stadtkirche St. Marien. Es werde darauf ankommen, Trennungen und Unterschiede zu überwinden und sich innerhalb der lutherischen Weltgemeinschaft aufeinander zuzubewegen.
Die Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes, Pfarrerin Anne Burghardt, betonte, Kleist habe sich durch vielfältige Aufgaben im Weltbund und im Nationalkomitee bereits eine große Expertise erarbeitet. Kleist war seit 2013 Hauptpastorin an der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg und Pröpstin im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Seit 2013 war sie Mitglied im Rat des Weltbundes, und von 2017 bis 2023 Vizepräsidentin für die LWB-Region Mittel- und Westeuropa.
In dem Gottesdienst wurde zugleich Oberkirchenrat Norbert Denecke, der seit 2004 das Amt des Geschäftsführers innehatte, in den Ruhestand verabschiedet. Das Nationalkomitee vertritt die elf deutschen Mitgliedskirchen des Weltbundes. Diese umfassen über zehn Millionen Gemeindemitglieder. Der Lutherische Weltbund wurde 1947 gegründet und zählt heute 149 Mitgliedskirchen in 99 Ländern weltweit. Ihnen gehören knapp 78 Millionen Christinnen und Christen an. Er engagiert sich im Dialog zwischen den Mitgliedskirchen ebenso wie in der Ökumene, in der humanitären Hilfe und der diakonischen Arbeit.
