Aalen (epd). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter will sein politisches Engagement auch nach dem körperlichen Angriff gegen ihn fortsetzen. „Ich halte weiter Kurs ganz besonders für die Unterstützung der Ukraine“, schrieb Kiesewetter auf der Plattform X, ehemals Twitter. Kiesewetter war am Samstagmorgen an einem Infostand seiner Partei in Aalen von einem Mann angegangen und zu Boden gestoßen worden.
Wie die Polizei berichtet, handelt es sich bei dem Täter um einen 55-Jährigen, der Kiesewetter zunächst beleidigt und dann körperlich attackiert hatte. Danach flüchtete der Mann. Er sei aber namentlich bekannt, hieß es in der Mitteilung. Der Abgeordnete kam mit leichten Verletzungen davon und musste vor Ort nicht medizinisch versorgt werden. Zum Hintergrund der Tat ist bislang nichts bekannt.
Solidaritätsbekundungen für den angegriffenen CDU-Politiker kamen von vielen Seiten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, Gewalt sei in der Demokratie niemals hinnehmbar und müsse schnell und hart geahndet werden. Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang äußerte auf X, es gebe „wenige Politiker, die ich als so fair und kollegial erlebt habe“ wie Kiesewetter. „Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen wir als Demokraten alle zusammen!“
Auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigte sich entsetzt über den Angriff. „Es ist erschreckend, was in unserer Gesellschaft gegenüber Menschen, die sich engagieren, ins Rutschen gerät - egal wo.“
Für Sonntagnachmittag rief ein überparteiliches Bündnis zu einer Mahnwache in Aalen auf. Unter der Überschrift „Zusammenhalt gegen Gewalt, Hass und Hetze“ sollte in der Innenstadt eine Menschenkette gebildet werden.