Genf (epd). In Afghanistan geht der Hunger nach einem neuen Bericht der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) zurück. Schätzungen zufolge seien derzeit 14,2 Millionen Menschen in dem krisengeschüttelten Land von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, teilte die FAO am Freitag in Genf mit.
Anfang 2022 seien noch fast 23 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen gewesen. Somit sei der Anteil der hungernden Bevölkerung in mehr als zwei Jahren von 55 Prozent auf 37 Prozent gesunken. Allerdings gehöre Afghanistan in absoluten Zahlen gemessen noch immer zu den Ländern mit der größten Ernährungsunsicherheit weltweit.
Die FAO erklärte den Rückgang des Hungers mit der Widerstandsfähigkeit der afghanischen Bäuerinnen und Bauern sowie der gesamten Bevölkerung. Zudem hätten die humanitäre Hilfe und die landwirtschaftliche Unterstützung gewirkt. Auch seien nach Jahren der Dürre eine Verbesserung der klimatischen Bedingungen und eine Stabilisierung der afghanischen Wirtschaft zu verzeichnen.
Allerdings führten unlängst extreme Regenfälle zu Überschwemmungen, die auch Agrargebiete betrafen. In Afghanistan rissen 2021 die radikalislamischen Taliban die Macht wieder an sich. Die UN erkennen die Taliban-Regierung nicht an.