Detmold (epd). Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) hat sich besorgt über antidemokratische Entwicklungen in Deutschland und weltweit geäußert. Hass, Ausgrenzung, Egoismus und Intoleranz bedrohten die demokratischen Werte und damit auch die freie Gesellschaft, erklärte der Verband am Montag in Detmold. Das DJH habe sich deshalb den Einsatz für demokratisches Lernen und die Förderung von Toleranz und Weltoffenheit „auf die Fahne geschrieben“.
Das Jugendherbergswerk verwies auf eigene Programme, um bei Schülerinnen und Schülern „das Verständnis für demokratische Werte“ zu schärfen. So könnten Heranwachsende etwa auf einer DJH-Klassenfahrt in Form von Gedenkstättenarbeit in Dachau und Ravensbrück die Bedeutung der NS-Vergangenheit für die Gegenwart erfahren. Andere Angebote beschäftigten sich zum Beispiel mit der Prävention von (Cyber-)Mobbing und Faschismus. Es sei „extrem wichtig, Kinder und Jugendliche für demokratische Werte und Partizipation zu begeistern“, sagte DJH-Hauptgeschäftsführer Oliver Peters.
Neben den Angeboten für Klassenfahrten bieten die Jugendherbergen demnach auch internationale Jugendbegegnungen an, die vom DJH mit anderen Verbänden zum Beispiel aus China, Griechenland, Spanien oder Norwegen umgesetzt werden. Eine besondere Veranstaltung finde vom 3. bis 15. August in Berlin und Warnemünde statt, hieß es. Unter dem Motto „IOU Respect: Building a Culture of Peace“ berichteten Jugendliche aus Ägypten, Deutschland, Frankreich, Libanon, Tunesien und den USA über ihre Heimat und Kultur und diskutierten über ihre politischen und religiösen Anschauungen.
Das Deutsche Jugendherbergswerk hat nach eigenen Angaben rund 2,4 Millionen Mitglieder. Es betreibt 400 Jugendverbände in 14 DJH-Landesverbänden.