Halle (epd). Die Händel-Festspiele sind am Freitag in Halle mit einer Feierstunde in der Konzerthalle eröffnet worden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe des Festivals steht nach Angaben der Stiftung Händel-Haus der Einfluss französischer Musik auf das Werk des Komponisten. Am Freitagabend stand eine Neuproduktion der Oper „Amadigi di Gaula“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759) auf dem Programm.
Bis zum 9. Juni sind 77 Veranstaltungen an 18 Aufführungsorten in und um Halle geplant. Auf dem Programm stehen unter anderem Opern-Premieren von Händels „Terpsicore“ im historischen Goethe-Theater in Bad Lauchstädt und von „Titus l’Empereur“ im Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg. Die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kozena wird bei einem Festkonzert Liebesarien singen.
Im Rahmen der Festspiele wird der französische Dirigent und Cembalist Christophe Roussetvon mit Händel-Preis der Stadt Halle ausgezeichnet. Die Stiftung würdige damit seine Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten, hieß es.
Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) wies in einem Grußwort auf Verknüpfungen von Barockmusik mit zeitgenössischen Gattungen wie Rock, Jazz und Hip-Hop beim Festival hin. „Zwischen vielem, was unvereinbar scheint, lässt sich ein musikalischer Bogen schlagen“, betonte Robra. Kultur könne mitunter Spaltendes überwinden. Das sei in diesen schwierigen Zeiten umso wichtiger.
Georg Friedrich Händel wurde in Halle geboren. Der Barock-Komponist wirkte vor allem in London und komponierte zahlreiche Opern und Oratorien, darunter „Der Messias“ mit dem „Halleluja“.