Bielefeld (epd). Fremdenfeindliche und antisemitische Positionen sind für die Evangelische Kirche von Westfalen nicht vereinbar mit einer Mitarbeit bei Kirche und Diakonie. Alle Menschen müssten die „uneingeschränkte Achtung der eigenen Würde und eine ihr entsprechende Haltung“ zu Recht erwarten können, erklärte die Landeskirche am Donnerstag in Bielefeld. Kirche und Diakonie seien vorbehaltlos dem christlichen Menschenbild verpflichtet, erklärte der Theologische Vizepräsident Ulf Schlüter. Die im Grundgesetz festgestellte Unantastbarkeit der Menschenwürde sei in besonderer Weise oberste Maxime der kirchlichen und diakonischen Arbeit.
Die westfälische Kirchenleitung unterstütze ausdrücklich Aussagen von Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch, der auf die Unvereinbarkeit von diakonischer Arbeit mit Herabwürdigungen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit hingewiesen habe. Schuch hatte Ende April in einem Zeitungsinterview gesagt, AfD-Parteigänger, die sich menschenfeindlich äußern, sollten nicht bei Einrichtungen der evangelischen Wohlfahrt arbeiten.