Linnemann bringt Strafmündigkeit ab 12 ins Gespräch

Linnemann bringt Strafmündigkeit ab 12 ins Gespräch

Berlin (epd). CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bringt eine Herabsetzung der Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahren ins Gespräch. „Jugendliche Straftäter müssen Konsequenzen spüren, und zwar so rasch wie möglich“, schreibt Linnemann in einem am Montag veröffentlichen Gastbeitrag für das Internetportal „t-online“. Zudem will der CDU-Politiker Eltern stärker in die Pflicht nehmen, und er schlägt ein Handyverbot an allen deutschen Grundschulen vor.

In der Schweiz beginne die Strafmündigkeit ab einem Alter von zehn Jahren, argumentiert Linnenmann. Doch bevor in Deutschland eine neue Rechtslage geschaffen werde, brauche es eine Studie zu der Frage, ob sich der Reifungsprozess der Kinder und Jugendlichen nach vorn verschoben hat.

Aus Linnemanns Sicht ist nicht nur eine Ansprache der Kinder und Jugendlichen, sondern auch der Eltern notwendig. „Dafür kann es zielführend sein, den zuständigen Behörden ein breites Instrumentarium an Maßnahmen an die Hand zu geben. In manchen Fällen hilft womöglich schon ein Termin bei der Jugendhilfe. In anderen Fällen könnten Geldbußen wirken“, schreibt Linnemann. Und dann könne es sicherlich auch Fälle geben, „in denen es komplexere Maßnahmen braucht, und zwar in Form von Erziehungs-, Gewaltpräventions- oder auch Integrationskursen“.

Linnemann führt auch Medienkonsum und den Einfluss von Netzwerken wie TikTok als Auslöser für eine zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen an. „Da werden Tiere gequält, Menschen geköpft, und das alles wie am Fließband. Glaubt tatsächlich irgendjemand, dass so etwas spurlos an unseren Kindern vorbeigeht?“, fragt der CDU-Generalsekretär. In den Bereichen Medienkompetenz und Medienregulierung gebe es noch eine Menge zu tun: „Vielleicht fangen wir doch schon mal klein an: mit einem flächendeckenden Handyverbot an allen Grundschulen in ganz Deutschland.“