Hannover (epd). Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat zu Pfingsten die Kraft von neuen Anfängen betont. „Ein Wind weht durch den Stillstand und ein neuer Geist in die Leere. Das ist Pfingsten“, schreibt Meister in einer online abrufbaren Andacht. „Gut, dass es diesen Geist gibt. Ich brauche ihn. Wir brauchen ihn wohl alle hin und wieder, wenn die Dinge ins Stocken kommen.“ Aus diesem Geist entstehe die Kirche und sie brauche diesen Geist immer wieder. „Wo er weht, kommt Lebendigkeit auf.“
In der Pfingstgeschichte hätten die Jünger gewartet, ohne zu wissen worauf, schreibt Meister. Sie seien beisammen, aber wüssten nichts anzufangen. „Alles ist zum Erliegen gekommen. Doch dann geschieht es. Als eben noch alle zu Boden starren, sagt der eine: Hej, ich weiß was. Und der nächste: Ich hab’ ne Idee. Und der dritte: Kommt, wir versuchen was. Und der vierte: Los, wir gehen raus!“
Seine Mutter habe immer zum „Stoßlüften“ geraten, schreibt Meister weiter: „'Fenster und Türen auf Durchzug. Einmal ein kompletter Luftaustausch, damit das Verbrauchte hinaus- und das neue hereinkommt.' Als die Jünger damals im Haus festsitzen mit ihren verbrauchten Ideen, werden sie durchgeweht.“ Gott reiße ihnen Fenster und Türen auf. Mit dem Wind komme die Energie, die sie wie mit Feuerzungen durchströme. „Sie gehen hinaus und sprechen, wie sie es noch nie getan haben.“
Es sei gut, dass es diesen Geist gebe, der lebendig macht. „Er ist von Gott in die Welt gesandt und weht unverhofft, wie und wo er will.“ Die Menschen könnten durch ihn Energie finden. „Es ist uns verheißen, dass wir geist-voll sein werden, geist-reich und voll von neuem Leben; brechen wir auf!“