Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat in seiner Pfingstbotschaft zu einer spirituellen Erneuerung aufgerufen. Der Heilige Geist könne in einer von Intoleranz und Polarisierung zerrissenen Welt Zusammenhalt und Harmonie schaffen, erklärten die acht Präsidentinnen und Präsidenten des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Genf. Der ÖRK umfasst 352 Kirchen verschiedener Konfessionen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet mit dem Weltkirchenrat aber zusammen.
In einer Welt, in der Korruption, Ungerechtigkeit und ein Verfall moralischer und spiritueller Werte vorherrschen, „sind wir darauf angewiesen, dass die erneuernde Gegenwart des Heiligen Geistes unsere Gesellschaften durch die Werte des Evangeliums verwandelt“, hieß es weiter. Die ÖRK-Präsidentinnen und -Präsidenten riefen die Christen dazu auf, auf dem spirituellen Weg voranzuschreiten.
Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. Pfingstsonntag ist in diesem Jahr am 19. Mai. Der Name Pfingsten geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück, weil das Fest seit etwa Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. In Erinnerung an die in der Bibel geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Menschen wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ verstanden.