Dresden (epd). Im Fall des gewalttätigen Angriffs auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke gibt es erste Hinweise auf einen rechtsextremen Hintergrund. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen am Montag in Dresden bestätigte, wird einer der vier mutmaßlichen Täter der Kategorie „politisch motiviert rechts“ zugeordnet. Zuvor hatte „Zeit Online“ darüber berichtet.
Die Polizei hat vier Tatverdächtige im Alter von 17 bis 18 Jahren ermittelt. Einer der Jugendlichen hatte sich in der Nacht zu Sonntag selbst gestellt, die drei anderen Beschuldigten wurden im Lauf des Sonntags ermittelt. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) will am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Dresden zu dem Fall berichten sowie zu Sicherheitsmaßnahmen der sächsischen Polizei im Wahlkampf.
Der SPD-Politiker Ecke war am Freitagabend beim Anbringen von Wahlplakaten angegriffen und schwer verletzt worden. Er musste operiert werden und liegt derzeit im Krankenhaus. Politik und Gesellschaft reagierten mit Entsetzen auf den Angriff. Innenminister Schuster sprach von der „Beeinträchtigung freier Wahlen in Deutschland“.