Genf (epd). Der Krieg im Sudan zwischen der Armee und einer Miliz hat laut dem Hilfswerk UNHCR die größte Flüchtlingskrise weltweit ausgelöst. Nahezu 6,7 Millionen Menschen irrten als Binnenflüchtlinge durch das afrikanische Land, teilte das UNHCR am Freitag in Genf mit.
Zudem seien seit Beginn der Kämpfe vor mehr als einem Jahr 1,8 Millionen Menschen in benachbarte Länder geflüchtet. Es handele sich um Tschad, Ägypten, Südsudan, Äthiopien und die Zentralafrikanische Republik. Tausende Menschen überquerten täglich die Grenzen des Sudans.
Innerhalb des Sudans hielten sich weitere 920.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan, Eritrea und Äthiopien auf. Das UNHCR wies auch auf die fehlenden Ressourcen für die Versorgung der Geflüchteten und anderer Menschen hin.
Bislang seien nur zehn Prozent der 2,6 Milliarden US-Dollar eingegangen, die benötigt würden, um mehr als 18 Millionen Menschen im Sudan lebensrettende Hilfe zukommen zu lassen. Zudem seien nur acht Prozent des Finanzbedarfs von 1,4 Milliarden US-Dollar für die regionale Flüchtlingshilfe eingegangen.
Im Sudan war im April 2023 ein Konflikt zwischen der Armee und der Miliz Rapid Support Forces (RSF) eskaliert. In vielen Teilen des Landes wird seitdem gekämpft.