Berlin (epd). Ein Klimawahlcheck informiert zur Europawahl am 9. Juni über die Klima- und Umweltschutzprogramme der Parteien. Das von der Klima-Allianz Deutschland, Protect the Planet, dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und dem Deutschen Naturschutzring (DNR) verantwortete Online-Tool www.klimawahlcheck.eu zeige, „worauf es ankommt in der nächsten EU-Wahlperiode“, sagte Klima-Allianz-Geschäftsführerin Christiane Averbeck am Mittwoch in Berlin. Ein Großteil der Klima- und -Umweltgesetze werde auf EU-Ebene gemacht.
Ähnlich wie beim Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung werden die Nutzerinnen und Nutzer beim Klimawahlcheck nach ihrer Einschätzung zu drängenden klimapolitischen Entscheidungen befragt. Anschließend erhalten sie einen Vergleich mit den Parteiprogrammen von SPD, CDU/CSU, Grünen, FDP, Linken und AfD. Insgesamt gibt es 22 Fragen zu fünf Themenbereichen.
„Wir wollen, dass die Wählerinnen und Wähler eine informierte Wahlentscheidung treffen können“, sagte Fenya Kirst von Protect the Planet. Ein Rechtsruck in Europa wäre für die Demokratie und auch für den Klimaschutz „fatal“. Besonders mit Blick auf die jungen Wähler, die erstmals ab 16 Jahren mit abstimmen dürfen, handele es sich um niedrigschwelliges Informationsangebot, ohne dass man „Wahlprogramme wälzen“ müsse.
Der Klimawahlcheck wurde erstmals zur Bundestagswahl 2021 angeboten. Genutzt wurde er damals laut Klima-Allianz von mehr als 325.000 Menschen.