Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat eine Serie israelischer Militärschläge gegen das überbevölkerte Rafah im palästinensischen Gaza-Streifen angeprangert. Bei den Angriffen seien vor allem Frauen und Kinder getötet worden, erklärte Türk am Dienstag in Genf.
Türk warnte erneut vor den Folgen eines israelischen Großangriffs auf Rafah, wo 1,2 Millionen Zivilistinnen und Zivilisten ausharren. Eine Großoffensive führe zu noch mehr Tötungen, Verletzungen und Vertreibungen. Viele Menschen waren vor der Gewalt im Nahost-Krieg nach Rafah in den Süden des Gaza-Streifens geflüchtet. Israel droht damit, die Stadt massiv anzugreifen. Dabei sollen Kämpfer der Terrorgruppe Hamas ausgeschaltet werden.
Seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel am 7. Oktober 2023 sind nach Angaben des UN-Hochkommissariats bis zum 22. April 2024 insgesamt 34.151 Palästinenser getötet worden, darunter 14.685 Kinder und 9.670 Frauen. Weitere 77.084 Menschen seien verletzt worden, und mehr als 7.000 werden unter Trümmern vermutet. Bei den Zahlen bezieht sich das Hochkommissariat auf Angaben der Behörden im Gaza-Streifen.