Düsseldorf (epd). Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), mahnt, dass nach dem iranischen Angriff auf Israel die „katastrophale Situation der Menschen“ im Gaza-Streifen nicht aus dem Blick geraten dürfe. „Die Menschen dort benötigen dringend mehr humanitäre Hilfe und Zugänge für diese Hilfe“, sagte Amtsberg der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Humanitäre Helferinnen und Helfer müssten geschützt und Zusagen für mehr Hilfe schnell umgesetzt werden.
Das iranische Regime habe mit seinem präzedenzlosen Angriff auf Israel die mehr als angespannte Lage weiter destabilisiert, erklärte Amtsberg weiter. Alle Seiten müssten daran arbeiten, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Eine Eskalation bedeute ganz konkret die Gefährdung von Zivilistinnen und Zivilisten.
Nötig sei für den Gaza-Streife „dringend eine humanitäre Feuerpause, die zu einem nachhaltigen Waffenstillstand führt“, sagte Amtsberg. Auch müsse die Terrororganisation Hamas die Geiseln sofort freilassen, forderte die Menschenrechtsbeauftragte. Ebenso erfülle sie die Lage im Westjordanland mit großer Sorge. „Die Bundesregierung verurteilt Terrorangriffe durch palästinensische Extremisten ebenso wie brutale Übergriffe gewalttätiger Siedler im Westjordanland“, unterstrich Amtsberg.