Frankfurt a.M., Paris (epd). Bei einer internationalen Konferenz zum Sudan sind Hunderte Millionen Euro an Hilfsgeldern für das afrikanische Land und die Region mobilisiert worden. Zum Abschluss des eintägigen Treffens in Paris sagten unter anderem Vertreter aus Großbritannien, den USA und Saudi-Arabien zusätzliches Geld zu. Für Deutschland kündigte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bereits zum Auftakt der Konferenz Hilfsgelder in Höhe von 244 Millionen Euro an.
Großbritannien verdoppelte seine Hilfe für das krisengeschüttelte afrikanische Land und die Region auf umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro. Die USA sagten bei der Konferenz umgerechnet rund 94 Millionen Euro zusätzlich zu. Die EU-Kommission plant für 2024 mit fast 355 Millionen Euro für die Unterstützung der Menschen im Sudan und den Nachbarländern.
Frankreich, Deutschland und die EU hatten zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns im Sudan zu der Konferenz in der französischen Hauptstadt eingeladen. Im Sudan war am 15. April 2023 ein Konflikt zwischen der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz eskaliert. In vielen Teilen des Landes wird seitdem gekämpft. Rund 25 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen, etwa die Hälfte der Bevölkerung, sind laut den UN auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Verschiedene regionale und internationale Bemühungen für ein Ende des Krieges im Sudan sind bisher gescheitert. Bei der Konferenz in Paris ging es auch darum, die diplomatischen Initiativen besser zu koordinieren.